Schüler vom Max-Born-Berufskolleg werden ausgezeichnet
„Auschwitz – Was hat das mit uns zu tun?“
Der zweite Weltkrieg und der Holocaust sind heute noch immer aus gutem Grund ein wichtiger Bestandteil des deutschen Schulunterrichts. Wie nah ist aber jungen Menschen das Thema und wie gehen sie mit den historischen Ereignissen um? Die Oberstufe der Wärme-Kälte-Schallschutz-Isolierer am Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen stellte sich die Frage: „Was hat Auschwitz mit uns zu tun?“ und unternahm eine Reise nach Auschwitz und Krakau im Sommer 2012.
Die Schüler hielten ihre Eindrücke in einer selbsterstellten Broschüre fest und wurden dafür nun beim Schülerwettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalens „Begegnung mit Osteuropa“ ausgezeichnet. Ihre Arbeit gehört zu den besten 50 und zeigt, wie sehr die eigenen und persönlichen Erfahrungen die Schüler geprägt haben.
Bei dem Klassenausflug besuchte die Schülergruppe des Max-Born-Berurfskollegs das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dennis Banaczek und Constantinos Vassiliadis ommentieren ihre ersten Eindrücke in der Broschüre so: „Schon anfangs sahen wir die weit gezogenen Gleise, die zur Rampe führten. Die Vorstellung alleine, dass hier Menschenleben entschieden wurden, war erschreckend.“
Darüber hinaus beschreiben die Schüler ihre Besuche in den Synagogen, geben einen Überblick über die Wannseekonferenz und ihre Auswirkungen auf den systematischen Massenmord. Besonders die Besichtigung des Krakauer Ghettos, für dessen Mauern jüdische Grabsteine benutzt wurden, wird der Isolierer-Oberstufe in Erinnerung bleiben.
„Uns hat am meisten die Geschichte des polnischen Apothekers Tadeusz Pankiewicz angesprochen, (…). Er hat den Juden geholfen, obwohl er selber kein Jude war. Er hat sein eigenes Leben riskiert.“ heißt es in dem Abschnitt über das Krakauer Ghetto. Der besagte Apotheker führte eine Apotheke, die sich zufällig im Ghetto befand, und versteckte dort jüdische Kinder.
Für die Auszubildenden des Bereichs Wärme-, Kälte-, Schallschutz vom Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen, das eins von acht Berufskollegs in der Trägerschaft der Kreisverwaltung ist, war ihr Ausflug ein voller Erfolg. Durch die praktischen Eindrücke in Polen konnten sie sich intensiver mit dem Holocaust auseinandersetzen, als es im Schulunterricht je möglich gewesen wäre.
Aufgrund der positiven Erfahrungen ist eine weitere Reise mit der Maurer- und Isolierer-Oberstufe nach Auschwitz und Krakau im Herbst 2013 geplant. Die ausgezeichnete Broschüre der Schüler kann über die Seite des Berufskollegs heruntergeladen werden: www.max-born-berufskolleg.de
ÖA, 22.04.2013
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